Der Rheinländer ist eine von der FCI nicht anerkannte deutsche Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches
Der Rheinländer ist eine neu geschaffene Hunderasse, die sich noch im Aufbau befindet.
Die genetische Grundlage des Rheinländers entstand Mitte der 80er Jahre, als durch die Kreuzung der Hunderassen Eurasier, Bobtail und Chow Chow, ein neuer Hundetyp entstand. In Varianten wurden zum Teil auch Japanspitz, Kleinspitz, Pekingese und Dalmatiner eingekreuzt. Zunächst wurde für diese Hunde die Bezeichnung „Eloschaboro“ gewählt.
Ziel war es, durch die Kreuzung dieser Rassen mittels gezielter Auswahl der Zuchttiere unter Zuhilfenahme von Gesundheits- und Wesensprüfungen, im Laufe der folgenden Generationen einen gesunden, kindergeeigneten Familien- und Gesellschaftshund zu züchten, der geeignet ist, sich auf die in der heutigen Zeit veränderten Lebensumstände der Familien einzustellen. Besonderen Wert wurde in der Zucht auf Wesen und Gesundheit der Hunde gelegt
Anders als die Gesundheit und das Wesen, standen die Fellarten und Farbzeichnungen nicht im Fokus, so dass die Hunde zunächst ein vielfältiges Erscheinungsbild zeigten. Im Laufe der Generationen bildeten sich jedoch zentrale Erkennungszeichen heraus, ohne dass das Äußere jemals ein Hauptschwerpunkt der Zucht wurde. Deshalb ist jeder Rheinländer noch immer ein einzigartiges Unikat.
Bei der Zucht im Rheinländer e.V. wird darauf geachtet, dass die Verpaarungen einen niedrigen Inzuchtkoeffizienten (IK) und einen hohen Ahnenverlustkoeffizienten (AVK) aufweisen. Darüber hinaus wird geprüft, ob in den Verwandtschaftslinien der Elterntiere bekannte Erbkrankheiten aufgetreten sind, damit diese Gene bei einer Verpaarung nicht aufeinandertreffen, um auf diese Weise das Risiko einer Erkrankung zu minimieren und einen erbgesunden Hund zu züchten.
Die Elterntiere müssen darüber hinaus, bevor sie in die Zucht aufgenommen werden, sowohl gesundheitliche Voraussetzungen erfüllen (z.B. tierärztliche Untersuchung der Hüfte, sowie Patella/Kniescheibe und Augenuntersuchung inklusive Gonioskopie beim DOK-Augenfachtierarzt), als auch im Standard und Wesen den gesetzten Anforderungen an einen Familienhund entsprechen.
Beschreibung
Das äußere Erscheinungsbild der Rasse hat sich noch nicht vollständig gefestigt. Die Größe reicht zurzeit von etwa 35 bis 55 cm und von 8 bis 25 kg.
Es gibt den Rheinländer in den Fellarten „Glatthaar“ und „Rauhaar“, welches jedoch beides eine weiche Struktur aufweist. Das Fell besteht aus Deckhaar und Unterwolle, die regelmäßig ausgekämmt werden sollte, jedoch grundsätzlich pflegeleicht ist.
Alle Fellfarben sowie Kipp- oder Hängeohren sind erlaubt.
Wesen und Verwendung
Der Rheinländer ist ein leicht erziehbarer Familienund von robuster, guter Gesundheit und kann bis zu 18 Jahre alt werden. Er ist freundlich, kindergeeignet und anpassungsfähig. Er ist von mittlerem Temperament, ist absolut wesensfest, unerschrocken und sehr tolerant gegenüber Kindern. Fremden gegenüber ist er manchmal etwas vorsichtig, aber dennoch friedlich.
Gesundheit
Beim Rheinländer besteht noch eine geringe Populationsgröße, ohne dass jedoch die Gefahr von Inzucht und deren Folgeerscheinungen akut sind. Auf längere Sicht ist eine Erweiterung der Zuchtbasis erforderlich.
Direkte rassespezifische Erkrankungen des Rheinländers sind nicht bekannt. Es wird jedoch das Auftreten von vereinzelten Erbkrankheiten der Ursprungsrasse, wie beispielsweise Distichiasis (vereinzelte Wimpernfehlstellungen), eine Kammerwinkelverengung, die zum Glaukom führen könnte, Schilddrüsenerkrankung oder Sebadenitis (entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen) in einem Zuchtprogramm vermerkt, so dass bei der Planung von Verpaarungen darauf geachtet werden kann, dass die entsprechenden Zuchtlinien nicht aufeinander treffen.